Ein weiterer Angriff auf TikTok? Facebook testet Kurzvideo-Funktion

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Es scheint, dass Facebook noch nicht damit fertig ist, Features von seinen Rivalen in der sich ständig verändernden Welt der sozialen Medien zu stehlen. Aufgrund der Popularität von Instagram Reels, einer Kurzvideofunktion, die TikTok ähnelt, testet Facebook Berichten zufolge gerade seine eigene Version von Kurzvideos.

Die neue Funktion, die unter dem Namen „Short Videos“ bekannt ist und gerade in Indien evaluiert wird, ist direkt in die primäre Facebook-App integriert. Benutzer haben über eine spezielle Schaltfläche auf der Homepage der App Zugriff darauf, wo sie kurze Videos ansehen und erstellen können, um sie mit anderen zu teilen.

Die Videos können bis zu einer Minute lang sein und verfügen über eine Vielzahl von kreativen Tools und Filtern, mit denen der Inhalt auf verschiedene Weise verbessert werden kann. Benutzer können ihre Videos neben anderen Plattformen wie WhatsApp, Instagram und Messenger auch im News Feed von Facebook teilen. Darüber hinaus können Benutzer ihren Videos Musik hinzufügen.

Es ist kein Geheimnis, dass Facebook seit geraumer Zeit versucht, die Aufmerksamkeit der jüngeren Bevölkerungsgruppe auf sich zu ziehen, die TikTok anspricht. Im Jahr 2020 führte das Unternehmen Lasso ein, eine eigenständige Kurzvideo-App; Die App konnte sich jedoch nicht durchsetzen.

Es scheint, dass Facebook mit der Kurzvideofunktion einen anderen Ansatz verfolgt, indem es sie in die Haupt-App integriert, wo es seine bestehende Benutzerbasis von mehr als 2,8 Milliarden Benutzern nutzen kann, die monatlich auf der Plattform aktiv sind.

Facebook ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das versucht, seinen eigenen Erfolg nach dem Vorbild von TikTok zu gestalten. Andere Social-Media-Giganten wie Snapchat, YouTube und Twitter haben ebenfalls Funktionen eingeführt, die denen der beliebten Video-Sharing-App sehr ähnlich sind, um jüngere Nutzer anzuziehen und mit ihr zu konkurrieren.

Aber warum werden Kurzvideos plötzlich so beliebt und was steckt hinter diesem Trend? Die Antwort ist unkompliziert: Der Fokus sollte auf der Verbesserung der User Experience liegen.

Der Konsum von Kurzvideoinhalten ist nicht nur einfach, sondern oft auch sehr unterhaltsam. Benutzer können schnell und problemlos mit ihren Social-Media-Feeds in Kontakt bleiben, auch wenn sie nicht vor ihrem Computer sitzen oder in Arbeitspausen.

Darüber hinaus sind kurze Videos sehr gut teilbar, was sie zum idealen Medium für virale Inhalte macht, die sich schnell an eine große Anzahl von Menschen verbreiten können. Und mit dem Aufkommen von E-Commerce und Influencer-Marketing stellen Marken fest, dass sich auch Kurzvideos als äußerst effektive Möglichkeit erweisen, ihre Produkte zu bewerben und mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten.

Tatsächlich hat Live-Stream-Shopping, ein Phänomen, das erst seit kurzem in der Welt des E-Commerce auftaucht, in den letzten Jahren dank Kurzformvideos stetig an Popularität gewonnen. Live-Stream-Shopping gibt Marken und Influencern die Möglichkeit, ihre Waren in Echtzeit zu präsentieren, mit Zuschauern zu interagieren, indem sie ihre Fragen beantworten und Sonderangebote und Rabatte anbieten.

Als direkte Folge davon hat sich das Live-Stream-Shopping zu einem neuen Wachstumstreiber für den E-Commerce entwickelt, insbesondere in Asien, wo es sich bereits zu einer Industrie im Wert von mehreren Milliarden Dollar entwickelt hat.

Trotz der Tatsache, dass die Funktion „Kurze Videos“ von Facebook möglicherweise nichts weiter als ein zusätzlicher Versuch ist, TikTok zu replizieren, hat sie tatsächlich das Potenzial, ein bedeutender Wachstumstreiber sowohl für das Unternehmen als auch für die gesamte E-Commerce-Branche zu werden.

Eines ist jedoch sicher: Kurzvideos werden bleiben, und diejenigen, die sich darauf einlassen, werden wahrscheinlich die Vorteile ernten. Nur die Zeit wird zeigen, ob die Kurzvideofunktion von Facebook ein Erfolg sein wird, aber eines ist klar: Kurzvideos werden bleiben.

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